Histamin Diät: Histaminarme Ernährung bei Histaminintoleranz
Die Histamin Diät wird dann empfohlen, wenn jemand unter einer Histamin-Unverträglichkeit leidet. Diese Unverträglichkeit kann angeboren sei oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Bei dieser auftretenden Intoleranz handelt es sich nicht um eine immunologische Stoffwechselstörung, der Körper ist dann nicht oder nicht mehr in der Lage den körpereigenen Botenstoff Histamin auf einem bestimmten Sollwert zu halten. Der Sollwert kann durch unterschiedliche Faktoren beeinträchtigt werden. Es ist beispielsweise möglich, dass dieser körpereigene Botenstoff aus den eigenen Speicherzellen freigesetzt wird und nicht mehr ausreichend reguliert werden kann. Zudem kann Histamin über die Nahrung von außen zugeführt werden. Zu einer Unverträglichkeit kann es allerdings auch kommen, wenn der enzymatische Abbau des Botenstoffs nicht mehr gewährleistet ist. Kann der Sollwert im Körper nicht mehr gehalten werden, kommt es zu unterschiedlichen Beschwerden.
Die Symptome einer Histamin-Unverträglichkeit gleichen einer Lebensmittelallergie, einer Lebensmittelvergiftung oder einer Erkältung. Bei dieser Form der Unverträglichkeit kommt es zu relativ unspezifischen Symptomen. Die Nasenschleimhäute können beispielsweise anschwellen, es kann zu Verdauungsbeschwerden oder einem Hautausschlag kommen. Aus diesem Grund wird diese Unverträglichkeit häufig nicht sofort erkannt. Um die Lebensmittelunverträglichkeit eindeutig identifizieren zu können, müssen Betroffene über einen längeren Zeitraum auf alle histaminhaltigen Lebensmittel verzichten. Mithilfe der sogenannten Eliminationsdiät wird dann festgestellt, ob sich die Symptome durch das Weglassen verdächtiger Lebensmittel bessern. Die Histamin-Kur dient also nicht wie die Fett-Weg-, die 1000-Kalorien- oder die Massai-Diät dem Abnehmen, sondern der Vermeidung von unangenehmen Beschwerden und bedrohlichen Symptomen.
Die richtige Ernährung lindert die Beschwerden
Um eine Histamin-Unverträglichkeit zu therapieren, müssen sich Betroffene an eine strenge Ernährungsumstellung halten. Eine histaminarme Ernährung ist der wichtigste Schritt zur Behandlung dieser Unverträglichkeit und der zahlreichen unangenehmen Symptome. Die unverträglichen Lebensmittel müssen im Zuge einer dauerhaften histaminarmen Kost gemieden werden. Zu den unverträglichen Lebensmitteln gehören Produkte aus vielen verschiedenen Nahrungsmittelkategorien. Oftmals sind frische Produkte besser verträglich als Nahrungsmittel, die konserviert wurden beziehungsweise einem langwierigen Reifeprozess unterliegen. Wer von einer solchen Intoleranz betroffen ist, sollte Lebensmittel wie Avocado, Spinat, Tomaten, Aubergine, Erdbeeren, Zitrusfrüchte, Bananen, Himbeeren, Kiwi, Papaya, Birnen und Ananas vermeiden. Zu meiden sind auch Käsesorten, die lange gereift sind, Wurstwaren, Trockenfleisch und Fisch. Ebenfalls nicht verzehrt werden sollten Sauerkraut, Essig, Wein, Bier und Sekt. Auch viele Nüsse, Gewürze, Würzsoßen und Lebensmittelzusatzstoffe können die Symptome einer Histamin-Unverträglichkeit auslösen. Um die Symptome zu lindern, muss die histaminarme Ernährung dauerhaft eingehalten werden.
Neben den verschiedenen Lebensmitteln können auch andere Faktoren eine Unverträglichkeit begünstigen. Stress, bestimmte Medikamente und verschiedene Chemikalien können die Symptome einer Lebensmittelunverträglichkeit verstärken. Aus diesem Grund wird neben der Histamin Diät zu einer gesunden, stressarmen Lebensweise geraten. Die Ernährungsumstellung kann durch bestimmte Medikamente unterstützt werden. Wer keine Histamin-Unverträglichkeit hat, sondern eine Diät machen möchte, um Gewicht zu verlieren, kann die Gurken- oder die Weißkohl-Kur durchführen.